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Der harte Weg zur Pfandflasche
17. Februar 2021

Der harte Weg zur Pfandflasche

Einwegflasche oder Pfand - was bedeutet das denn jetzt?

Uns hat schon des Öfteren die sehr gerechtfertigte Frage erreicht, weshalb wir unsere Getränke nicht in Mehrwegflaschen abfüllen. Ehrlicherweise muss man sagen, dass Mehrwegflaschen, im regionalen Kontext immer noch die umweltfreundlichste Alternative sind. Selbst wenn man Transport und Waschen miteinberechnet, ist die Energieersparnis immer noch größer, als eine neue Glasflasche zu produzieren. (Anmerkung; das bezieht sich vor allem auf die Glasflasche. Für uns, immer noch das beste Gebinde für unseren Inhalt. Tatsächlich wäre es nicht möglich unsere Produkte zum Bsp. in PET oder Karton abzufüllen – da wir absolut keine Stabilisatoren oder Haltbarmacher einsetzen).

In Österreich hat sich das Mehrwegsystem vor allem in der Gastronomie nicht so stark durchgesetzt wie zum Beispiel in Deutschland. Dort ist das Thema gesetzlich geregelt und es gibt grundsätzlich Pfand auf alle Gebinde in den Getränkekategorien, die wir bedienen. Egal ob Mehrweg oder Einweg. Ja, dort gibt es Pfand auch auf Einwegflaschen, PET und Dosen.

Jedenfalls kann hier gleich gesagt werden, dass die Umstellung auf eine Mehrwegflasche auch eines unserer Ziele für Wonderful Drinks ist. Allerdings ist der Weg dorthin für ein kleines Unternehmen, wie wir es noch sind, sehr aufwendig, da wir 4 unterschiedliche Marken in 4 unterschiedlichen Glasflaschen haben. Und vor allem ist es unglaublich teuer. 

Um das ganze noch etwas genauer zu erläutern, erklären wir euch jetzt nochmals im Detail, wieso die Getränke von Wonderful Drinks immer noch in Einwegflaschen abgefüllt werden. 

Wieso Wonderful Drinks in einwegflaschen abfüllt

Der größte und gleichzeitig unschlagbarste Vorteil von Einwegflaschen ist, dass wir diese je nach Bedarf von der Glashütte über unseren Abfüller ziehen können. Sprich: wir bestellen so viele Flaschen wie wir für die jeweilige Produktion benötigen und müssen uns nichts teuer aufs Lager legen bzw. unterlaufen nicht der Gefahr auf einer großen Anzahl an Flaschen sitzen zu bleiben.

Wie funktioniert das aber jetzt speziell bei Pfandflaschen?

Ganz einfach – nicht so einfach ?

Wenn man in einer Pfandflasche abfüllen möchte, muss man von Anfang an auch die Rückführlogistik und Pfandkisten miteinplanen. Grundsätzlich sind Pfandflaschen nicht in allen Ausführungen verfügbar, das heißt die Auswahl ist sehr beschränkt, was gerade für uns ist das nicht immer so einfach.

Bei der Mehrwegflasche muss man der Glashütte, Händler oder dem Logistiker über die man bezieht, eine fixe Abnahmemenge für das Jahr, über 3 Jahre vertraglich zusichern. Außer, man macht die komplette Rückfuhrlogistik selbst, dazu kommen wir aber noch.

Es wird also genauestens vereinbart, wie oft im Jahr die Flaschen gezogen werden können, daher: es werden fixe Termine im Jahr ausgemacht.

Wir, als Getränkeproduzent, müssen uns diese vorab vertraglich vereinbarten Teilmengen dann natürlich auch jeweils auf Lager legen. Hier entstehen einerseits erhebliche Lagerkosten und andererseits können wir leider auch nie genau wissen, welche Mengen an Flaschen wir im Endeffekt benötigen.

Als kleines Unternehmen ist es sehr schwierig zu beurteilen, wie ein ganzes Jahr verlaufen wird; es kann immer wieder zu Schwankungen in der benötigten Mengenanzahl der Flaschen kommen.
Der Lockdown während der Corona-Pandemie ist hier das perfekte Beispiel: eine solche Situation hätten wir nicht eingeplant gehabt. Einfach gesagt: wir würden auf ein paar Flaschen sitzen und hohe Lagerkosten zahlen müssen.

Aber auch andersrum wäre es ein Problem: Wenn wir besser verkaufen als anfänglich geplant, könnte das tatsächlich ein Pech sein für uns. Wir würden schlichtweg nicht genug Flaschen bekommen, weil wir anfänglich zu wenige reserviert haben. Bei einem solchen Ausfall wären wir nicht lieferfähig und das ist ein absolutes No Go für uns, weil wir vom Verkauf unserer Produkte leben.

Wie schon anfangs erwähnt, ist es prinzipiell so, dass es bei Pfandflaschen weniger Auswahl in Form und Größe gibt. Daher hätten die meisten großen Produzenten die gleichen Flaschen, die auch wir hätten. Einerseits wäre es schade, um die wunderschönen Flaschen, in denen wir abfüllen (besonders von der ICH BIN WAS?ER Flasche würden wir uns nur sehr schwer trennen können) und andererseits wären wir im Nachrang.

Wieso? Da die großen Unternehmen der Glashütte viel größere Mengen abkaufen, haben diese auch Vorrang beim Abruf.

Darüber hinaus kommt noch die gesamte Rückführlogistik, also Abholung und Lagerung sowie des Rücktransports zum Abfüller dazu. Die Logistik muss ebenfalls bezahlt werden, denn das macht der Händler, der Wonderful Drinks beliefert, natürlich nicht umsonst, bzw. sofern man es nicht generell mit einem Logistikanbieter macht, der darauf spezialisiert ist. Der Händler muss die Flaschen wiederrum zwischenlagern und wir müssen einen Transport organisieren, der die Flaschen zurück zum Abfüller verfrachtet. Das Waschen und die erneute Befüllung ist tatsächlich dann nicht mehr so eine teure Geschichte, aber auch hier müssen die Flaschen und Pfandkästen wieder wo gelagert werden.

Nachdem die Produkte von Wonderful Drinks sehr oft in der kleinen Gastronomie und im ebenso kleinen Fachhandel erhältlich ist, macht es das noch schwieriger – weil der Logistikaufwand für uns somit nochmal höher ist.

Pfandflaschen - zusammengefasst, gerade am Anfang, ein teurer Spaß, der viel Kapital bindet.

Unsere Conclusio: All diese Punkte zusammen ergeben erhebliche Kosten, die vor allem für ein kleines Unternehmen, wie es wir momentan noch sind, einfach noch sehr hoch sind und vor allem Kapital binden und unflexibel machen.

Da wir noch im Aufbau unseres Unternehmens sind müssen wir gut abwägen welche Investitionen wir wann tätigen. Im Moment ist die Qualität der Zutaten, aus denen wir unsere Getränke herstellen, immer noch die erste Priorität und bindet weitgehend unser verfügbares Kapital, da wir große Mengen auf Vorrat kaufen müssen, diese auf Lager legen und unseren Bauern anständige Preise zahlen.

Langfristig gesehen sind Pfandflaschen eines unserer großen Ziele. Wir arbeiten hier auch  mit dem Umweltministerium zusammen und hoffen, dass in diesem Bereich auch bald Förderungen zur Verfügung gestellt zu bekommen, die es vor allem kleineren Unternehmen möglich macht, von Anfang an in das System miteinzusteigen.  Doch solange wir finanziell selbst noch nicht dazu in der Lage sind, werden wir im Hinblick auf den 100% Bio & Qualität aller Wonderful Drinks Produkte keine Rückschritte machen. 

Denn egal ob Einweg-, oder Pfandflasche: bei der Produktion von PONA, ICH BIN WAS?ER, Bitterschön und Bitter Fog (sowie bei allen weiteren Produkten, die noch kommen mögen) halten wir kompromisslos an unserem Qualitätsgedanken fest!

"One Change A Week" - Der Brutkasten Talk zum Thema Nachhaltigkeit 

Im März 2021 war Anna zu Gast bei der wöchentlichen Brutkasten-Serie "One Change A Week" -  von und mit "inoqo" Gründer Markus Linder und Brutkasten Redakteur Martin Pacher. 

HIER KLICKEN und wir leiten Dich direkt zum Interview weiter!

 

Upcycling DIYS - verzaubere deine leeren Einwegflaschen in wunderbare Deko- und Geschenksartikel! 

Hier findest du ein paar clevere und einfache Ideen, wie du deine leergetrunkenen Wonderful Drinks Flaschen im Hand um Drehen als Deko oder als Geschenksidee für deine Liebsten wiederverwerten kannst: 

 

Hast Du Dich bereits an dem ein oder anderen Wonderful Drinks DIY versucht? Wir können es kaum erwarten, Deine kreativen Basteleien zu sehen! 


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